Tinariwen: Amassakoul

Von Werner Leiss · · 2004/07

Wrasse Records, Vertrieb Harmonia Mundi

Die Mitglieder der Gruppe Tinariwen stammen aus der südlichen Sahara, aus der Umgebung der Stadt Kidal in Mali. Geprägt von der Dürrekatastrophe Mitte der 1970er Jahre, die es dem Volk der Tuareg unmöglich machte, sein ursprüngliches Leben weiter zu führen, einer Generation entsprungen, die gezwungen war, ihr Glück anderswo zu suchen, lernten sich die damaligen Teenager in einem militärischen Ausbildungscamp Gaddafis kennen.
Ihre Waffen haben sie zwar mittlerweile gegen elektrische Gitarren ausgetauscht, ihre Vergangenheit merkt man ihnen aber auch heute noch an. Denn dort wurden sie das erste Mal mit Rock und Blues konfrontiert, Musikstilen, die sie wie sonst niemand mit der Musik der Tuareg verknüpfen. Sicherlich auch vom Gitarrenspiel Ali Farka Toures inspiriert, klingt die Musik Tinariwens aber rotziger, aufmüpfiger, einfach rockiger eben.
„Amassakoul“ ist nach „The Radio Tisdas Sessions“ das zweite Album der Band, die auch auf der CD „Le Festival au Désert“ (SÜDWIND 12/2003) zu finden ist. Im Augenblick auf Platz 1 der Weltmusikcharts, steht einer weiteren Revolutionierung der Wüstengitarre nichts mehr im Wege.

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